Grindelwald - Barcelona 2009

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3.Oktober  
Grindelwald - Niedergampel 67 km

Heute geht es endlich los! In interlaken sind wir noch bei der Schwester von Dres zum Gipfelischmaus eingeladen und danach raddeln wir frisch gestärkt wieder los in Richtung Kandersteg. Kaum losgefahren fällt auch schon mein Spiegel ab. So kaufen wir in einem Tankstellenshop noch ein Isolierband und befestigen das Ding für immer und ewig. Nach Kandersteg erwachen wir schon das erste mal , denn die Schotterstrasse wird fast überhängend. Wir müssen das schwer beladene Velo hochschieben. Mir muss Dres helfen mein Velo hoch zu schieben, denn ich habe den ganzen Sommer nicht wirklich trainiert. Na super baba.... JA nu dann werde ich spätestens jetzt fit. Durch den Autoverlad geht alles sehr schnell und wir rollen Richtung Gampel Hinunter. An der Tankstelle besorgen wir noch Benzin zum kochen und beim nächsten schönen Platz stellen wir unser Zelt auf. Oje wir möchten nun unser wohverdientes Essen kochen doch Dres hat die volle BBenzinflasche an der Tankstelle liegengelassen. Ja dann mal los lieber Dres. Nach ewiger Zeit können wir dann doch noch kochen und verkrichen uns in unseren Schlafsäcken. Der erste Tag ist überstanden. Oder doch nicht? In der nähe findet ein Open Air statt mit furchtbarer Musik. Somit verlängert sich unser Tag noch künstlich...


  1. 4.Oktober  
Niedergampel - Villeneuf 98 km

Wir entscheiden uns so, das ich Poridge koche und Dres das Zelt abbricht damit wir Zeit sparen. Oje ich muss wohl noch lernen, mir ist soeben der Poridge angebrannt. Ok, so taufe ich unser Frühstück Caramel Schoggi Poridge. Mit viel Phantasie schmeckts auch ganz gut. Wir kommen schnell ins Rohnetal aber von jetzt an bremst es uns gewaltig. Denn nun haben wir argen Gegenwind. Wir lernen schnelleinmal Windschatten fahren und wechseln uns ab mit vorspuhren. Übermorgen sollten wir eigentlich in Genf sein da wir zum Nachtessen eigeladen sind. Aber ich habe so das Gefühl dass, das knapp wird. Zwischendurch stärken wir uns mit Trauben und Vermicelletorten. Nach 98 km entschliessen wir uns unser Zelt auf dem Rohnedamm aufzuschlagen, denn wir sind Hundemüde. Doch die nächste Herausforderung folgt sofort. Wir brauchen Wasser. Also packe ich unser Kathadin Wasserfilter und ab in die Rohne damit. Doch irgendwie passiert da nix. O nein ich möchte nicht diese hässlichen Tabletten ins Wasser geben. pfui...
Doch zum Glück habe ich ja schlaumeier Dres dabei. Er findet dann nach langem probieren auch noch die Lösung damit das Ding fünktioniert und wir könnnen doch noch kochen und vorallem trinken...


  1. 5.Oktober  
Villeneuf - Genf (Onex) 99 km

Heute packen und essen wir so schnell wie möglich um Zeit zu gewinnen denn es herscht immer noch Gegenwind. Aber dieser Genfeersee ist ellen lang. Das nimmt kein Ende. Ich bin Heute nicht so gut drauf, ich habe einfach zu wenig trainiert. Ich werde mit der Zeit so zornig über mich selber, dass es plötzlich wieder schneller voran geht. Irgendwie finden wir auch den Weg durch die Stadt und die Wohnung von Willi. Als erstes drücken wir uns unter die Duche und danach gibt es erst einmal ein Apero. Das ist genau das Richtige Alkohol nach anstrengenden Tagen da kann man mich gleich versorgen... JA nu. Nach dem Apero fahren wir mit dem Auto (ach wie schön) zur Freundin von Willi, wo es auch schon nach Nachtessen riecht. Es gibt ein sehr gutes Nachtessen und selbstverständlich wieder Wein dazu. Wir schlafen fast am Tisch ein, lassen uns aber nichts anmerken. Nach langem plaudern dürfen wir uns endlich in ein Frisches Bett legen und schlafen sofort ein...
Vielen Dank Euch beiden für die tolle Bewirtung.



6.Oktober 
Genf - Seyessel 61 km

Nach einem reichlichen Frühstück mit diversen selbst hergestellten Konfis von Willi raddeln wir durch den brummigen Stadtverkehr richtung Frankerich. Teilweise ist es schwierig mit der Navigation weil die Karte und das GPS nicht genau das selbe aufzeigen. So landen wir oben auf einem Hügel und wissen nicht ob es da noch weiter geht. Auf der Karte ist nichts zu sehen und das GPS meint es sei ein Wanderweg. Wir entscheiden uns für den Wanderweg und finden eine nicht alzu üble Schotterstrasse. Wir kommen auch wieder auf eine Asphaltstrasse und kaufen in Seyessel  noch unser Nachtessen ein. Zwischen Rebstöcken und dem Wald finden wir auch noch einen geeigneten Zeltplatz.



7.Oktober 
Seyessel - Le Pin 78 km

Wir suchen im Dorf noch eine Toilette auf und raddeln gemütlich nach Peryeu. Dres bekommt ein Problem im Knie, da übernehme ich unseren Lastessel BOB. Ich bin überrascht das BOB nicht schwerer ist und finde es lustig ihn zu ziehen. Doch plötzlich wird die Strasse steiler und steiler... Ich beginne heftig zu schnaufen und trette mit voller Kraft in die Pedale. Dres ist schon oben verschwunden und ich kämpfe mich noch mit meinem neuen Begleiter ab. 3 Meter bevor ich oben bin, geht nix mehr. Dres rennt mir schon entgegen weil er erahnt hat, dass ich es nicht ganz schaffe. Er ist aber schon zu spät. Ich kann nicht mehr treten und komme auch nicht mehr aus der Klickpadale und falle mit voller Wucht ans Strassenbort. Nun klebe ich da mit den Füssen noch in der Pedale und wir lachen uns halb tot. Dres muss mir aus den Klickern helfen und zusammen schieben wir das Velo hoch...
Danach erfreuen wir uns an einer langen Abfahrt.
In le Pin finden wir keinen geeigneten Zeltplatz un dsomit fragen wir einen Farmer ob wir unser Zelt in der Wiese aufstellen dürfen.


8.Oktober
Le Pin - Moras en Valloire 53 km

Heute dürfem wir zum ersten mal unsere Regen Klamotten anziehen. Wir müssen lachen, denn wir sehen aus wie Knallfrösche in diesen Neoprenüberschuhen und Helmüberzieher. In Mercilloles stellen wir fest das wir uns verirrt haben, denn in dem Wetter möchten wir eigentlich die Karte nicht aus der Hülle nehmen denn, dann wird sie nass. Unter einem Unterstand machen wir es dann doch und finden heraus dass, wir nicht in Marcolin sind sondern in Marcilloles. Das diese Dörfer auch immer ähnliche Namen haben. Da bringt selbst das GPS nichts, wenn wir falsch lesen.  Wir finden auch noch eine Route die passt ohne das wir alles zurückraddeln müssen. 
In Lens - Lestang möchten wir noch einkaufen doch man weiss nicht wann diese Läden öffnen und schliessen. Also machen wir uns Heute hinter die Notration. Es regnet noch immer und wir finden heraus, dass wir zuerst das Aussenzelt aufstellen können und danach das Innenzelt reinhängen können. Danke North Face, das ist eine tolle konstruktion. 
Heute haben wir wieder mal viel erlebt. Auf den Rot gekennzeichneten Strassen ist es nicht ganz ungefährlich. Zuerst siehst du nichts mehr wenn ein Laster vorbeirauscht und danach hast du 5 min Gegenwind. Da spührts du richtig wie sich das Wasser durch die wasserdichten Reissverschlüsse prescht und runter unter die Regenhose läuft. Für was trage ich eigentlich Regenhosen?



9.Oktober 
Moras en Valloire - Lamastre 84 km

Es Regnet schon die ganze Nacht durch und Heute Morgen regnet es immer noch. Wir kochen unsere Notration Pannecake und packen mal alles bis auf das Aussenzelt zusammen. Nun sitzen wir da im Aussenzelt und grübeln ob wir uns jetzt wirklich in diese nassen Kleider quetschen sollen. So nur nicht weich Ei spielen und rein jetzt in die Klamotten! Igit!
Kaum auf dem Sattel bemerken wir schnell, dass diese nassen Regen Kleider gar nicht so schlimm sind, denn wenn wir uns bewegen ergibt sich eine art Sauna und es wir schön warm. Also ja nicht anhalten und einfach fahren heisst das Prinzip. Was machen wir hier eigentlich? Eigentlich wäre das so ein richtiger Tag um im Bett zu verbringen. Es Regnet wie aus Kübeln und dazu herrscht noch stockdicker Nebel...
In ST. Usez müssen wir trotzdem halt machen da wir dringen einkaufen müssen. BRRRRRRR.... Wir finden aber kein Benzin und erfahren das es in S.Valle ein grosses Einkaufsgeschäft gibt und angeblich auch eine Tankstelle. Das problem ist nur da müssen wir duch einen Tunnel und da können wir nicht duch. Mist. Wir müssen drumherum durch die ganze Stadt und das ganze noch in Verbotener Fahrtrichtung ( Wer fährt denn schon Fahrrad). Doch Benzin gibt es keinen. Wie die Wohl Ihre Autos tanken?
Pech. So raddeln wir ohne Benzin  weiter, denn wir haben noch eine Gaskartusche für den Notfall. Nun blinzelt uns sogar die Sonne ins Gesicht. Was für ein schönes Gefühl. Voller Freude raddeln wir weiter. Doch plötzlich haben wir das Gefühl, wir kommen nicht mehr vom Fleck. was Ist Los?  Platte? Nein. Leim auf der Strasse oder was soll das? Irgendwann bemerken wir, das wir, wenn wir das Gefühl haben stehen zu bleiben vielleicht ganz einfach etwas essen sollten. Klingt logisch oder?
Wir kommen unserem Ziel Lamastre näher und es beginnt auch schon wieder zu regnen. Und was finden wir was ? Benzin juhee!
Ich kippe noch schnell ein halb Liter Orangensaft runter, Dres füllt den Wassersack und raus aus dem Dorf einen Zeltplatz suchen. Die Wolken ziehen ab und es wird langsam schöner. Doch es wird auch sogleich dunkel. Schnell das Zelt aufbauen, Gschwellti kochen und ab ins Bett.



  1. 10.Oktober 
Lamstre - col de Gerbier de Jonc 50 km

Ich erwache mItten in der Nacht weil ich etwas höre. Und das gewisse etwas ist : REGEN! Ja nu ist ja noch Nacht, weiterschlafen Morgen wir alles besser sein. Um 7:00 sehen wir ein Stern! Und tatsächlich dreht sich der Wind und die Wolken ziehen weg. So kann schon mal alles etwas trocknen. Kaum auf dem Sattel geht es auch schon Bergauf in Richtung Col de Nomiere. Auf dem col Quatscht uns noch ein Franzose voll, aber wir sind beide nicht gut in Französisch und verstehen kein Wort. Es folgt eine Hammer Abfahrt nach Cheylard. Wir kaufen noch das nötigste ein und jetzt beginnt der Spass vom Tag. Unser Ziel ist der 1417 m hohe Col de Gerbier de Jonc.  Im Moment befinden wir uns noch auf 300 Meter über Meer. Also heisst es gemütlich fahren um Kräfte zu sparen, denn ab jetzt geht es 30 km Bergauf. Unten im Tal schlängelt sich die Strasse immer schön gleichmässig und gemütlich Bergauf. Wir machen noch Witze der Pass sei ja locker zu fahren. Doch ab Arcens ändert sich die ganze Sache. Es wird um einiges steiler und mühsamer. Es wir immer härter je höher wir kommen, denn es bläst uns noch ein eisiger Wind ins Gesicht. Bei einer Rast im Wald bemerke ich das Dres mit  BOB zu kämpfen beginnt. Er will mir nichts abgeben und so frage ich gar nicht mehr sondern lade einfach schwere Sachen aus seinen Taschen in meine. Er ist so überrascht von meiner Handlung dass er mir nicht mal widerreden kann. Wir kämpfen weiter und mit der Zeit vergrössern sich die Abstände zwischen uns. Gedankenversunken radelt jeder sein Tempo und hat das Gefühl diese Kurven scheinen kein Ende zu nehmen. Vorbeifahrende Autos muntern uns immer wieder mit hupen und johlen auf. Ich beginne damit zu Kämpfen ob ich jetzt anhalten soll um eine Banane zu essen oder nicht. Nein dann muss ich wieder anfahren. Doch sonst habe ich keine Energie mehr. Ein ewiges hin und her. Warum kann sich diese Banane nicht selbständig machen und in mein Mund fliegen?
Irganwann halte ich doch an und erfreue mich an ihr. Es ist der richtige Entscheid, denn die Strasse dauert noch viel länger als gedacht. Immer wenn du denkst jetzt I habe ich es geschfft kommt sogleich die nächste Kurve. MIt der Zeit erfreue ich mich an Käfern, Würmern, Fröschen, und mäusen die mir fast unter die Räder rennen. Somit vergesse ich meine Quälerei einwenig. 
So Gedankenversunken erreiche ich endlich den Pass und Dres steht natürlich schon  ausgeruht oben um mich zu empfangen. 
Wir finden ein schönes Plätzchen zum zelten und finden sogar noch Heidelbeeren und Parasol Pilze. 
Mitten in der Nacht erwachen wir mit einem Bärenhunger und essen alles zusammen was uns in die quere kommt. Wir schauen noch die Bilder auf der Kamera an und studieren die morgige Route. Eigentlich sollten wir doch schlafen aber wir sind zu müde dazu und es stinkt aus den Schlafsäcken wie auf einem Misthaufen. Ich glaube wir sollten uns mehr waschen....




11.Oktober 
Col de Gerbier de Jonc - Lac Dissarles 23 km

Zum Frühstück gibt es Crepes mit frischen Heidelbeeren. Ein 5 Sterne Radler Frühstück. Heute wir es so ein richtig Sonniger Tag!
Wir legen erst um 10:30 los und fahren rüber zum Parkplatz auf dem Col. Es wimmelt nur so von Touristen welche uns anschauen als sein wir Außerirdische die gerade vom Himmel gefallen wären. Hier gibt es sogar reichlich fliessendes Wasser und so können wir endlich unsere schmutzigen Wäsche waschen. Die Touristen schauen uns fragend an. Wir ergattern noch ein übermässig gut schmeckendes, frisch gebackenes Holzofen Brot. Das schmeckt einfach wie in Alten Zeiten so richtig Urchig! (so stell ich mir das zumindest vor). Dazu gibt es sogar noch aller bester Schafskäse. Schon sind wir beim MIttagsschmaus angekommen. 
Danach zischen wir hinten den Pass hinunter. Leider geht es nicht so weit runter wie hoch. Aber dafür führt die Strasse schön Flach durch eine schöne, Wilde, zerzauste Landschaft mit Bäumen die Orange Rot leuchten. Es weht die ganze Zeit ein eisiger Wind übers Land und es richt nach Herbst und Kühen. Sogar abwärts müssen wir kräftig in die Pedalle treten um Vorfärts zu kommen.
Ich glaube unsere gewaschene Wäsche hinten auf dem Velo ist wohl gefriergetrocknet.
Es ist einfach herrlich mit dem Velo zu reisen. Du spürst und riechst das Land. Du bist viel näher am geschehen und erfährst alles am eigenen Leib. Ich fühle mich Pudelwohl auf dem Velo du bist so frei und kannst vor dich hinträumen. Jeder Tag bringt eine Neue Herausforderung.

Wir kommen am Lac- d Issarles an und machen eine Essens Pause. Wir haben unterwegs noch Marronipüree und Nutella gefunden. Das gibt wieder ein Festessen, denn wir haben immer noch vom Holzofenbrot. Es ist so schön hier und wir sind so müde dass wir uns entscheiden hier schon nach 23 km das Zelt aufzustellen. Wir breiten alles was wir dabei haben aus um es wieder mal so richtig von der Sonne trocknen zu lassen. Wir springen sogar noch in den See und tanken unsere Batterien flach auf dem Boden liegend von der Sonne.



12.Oktober 
Lac Dissarles -Chatauneuf-Randon 63 km

Da nun alles schön getrocknet hat kann es ja wieder Regnen. Jetzt wissen wir ja wie wir damit umgehen müssen. Nur sind wir uns Heute nicht so einig vieviele Schichten wir anziehen sollen da es relativ kalt ist. Das Land hier ist sehr hügelig. So geht es immer rauf und runter, rauf und runter. Beim Hochraddeln schwitzen wir und beim runterfahren frieren wir. Es herrchst konstanter Norwind und da wir Richtung Westen raddeln haben wir Seitenwind. Eine Tolle neue Herausforderung. Es heisst sich immer seitwärts gegen den Wind zu legen und leicht gegen den Wind zu Lenken statt genau in die Richtung wie die Strasse verlaüft. Sehr spannend wird es dann wenn es Bergab geht und eine scharfe Kurve kommt....Es Regnet immer noch und da der Wind stark bläst, ist es fast wie wenn wir mit einem Gartenschlauch auf feiner Düse abgespritz werden. 
Am Nachmittag hört es auf zu Regnen und wir sehen die Landschaft wieder anders. Wir endecken wieder Pilze und riesige Holundersträuche voll mit Beeren. Ich kann nicht wiederstehen und muss unsere Pfannen füllen mit Beeren. Ob wir wohl bald noch ein Hirsch erlegen? Das wärs!
Ich glaube die Menschen hier sehen selten Velofarer. Sie fallen jedes mal fast aus dem Auto vor lauter staunen und jolen. In Le Pontadilliere schenkt uns sogar der Bäcker aus lauter Freude Gipfeli. Ab und zu fahren wir an alten verlotterten Häuser vorbei wo sogar noch Farmer darinn wohnen. Ein Dorf besteht sogar nur aus einer Kirche und 3 Häusern. Da können wir wohl nichts einkaufen.
In Chateu Neuf Roman finden wir oben auf einem Hügel den hherrlichsten Schlafplatz. Im Westen sehen wir den Sonnenuntergang und am nächsten Morgen im Osten den Sonnenaufgang.
Unser Menu Heute besteht aus Pilzragout mit Teigwaren und Salat, zum Dessert frischer Holunderkompott. Es herrschen immer noch eisige Temperaturen.


14.Oktober 
George tu Tarn 7 km


Heute schlafen wir aus bis 9:00 Uhr. Ich kann nur trockenes Brot essen ich habe irgendeine Magenverstimmung.
Wir packen alles zusammen und versuchen trotzdem weiter zu kommen. Nach 7 Km machen wir schluss und finden sogar ein offener camping in der George tu Tarn. Endlich können wir wieder mal so richtig duschen! Danach schlafe ich wieder und versinke den ganzen Tag im Traumland.


15.Oktober
Klettern

Wir entscheiden uns, dass wir nicht weiterziehen sondern ein paar Tage klettern werden. Mir geht es wieder um einiges besser. 
Am Fels lachen wir uns halb tot, da wir unsere Füsse überhaupt nicht im Griff haben. Vom vielen raddeln sind wir richtig grobmotorisch geworden. Nach ein paar Routen finden wir schnell wieder unsere eigene Klettertechnik und können schon so richtig loslegen.

  1. 16.Oktober 
Klettern

Wieder einmal ist es eiskalt. An den Autos sind sogar die Scheiben gefrohren. Wir verziehen uns so schnell wie möglich an die sonnigen Felsen um uns aufzuwärmen. Und da bleiebn wir bis die Sonne untergeht, den der Campingplatz lieg tim Schatten.
Zum Abendessen müssen wir in ein Restaurant weil unser Proviant schlichtweg zu ende ist.

17.Oktober 
Les Vignes - St. Beauoulize 73 km

Zum Frühstück haben wir noch einwenig Ebly mit Karotten und ein Riegel. 
In Milleau machen wir ein Grosseinkauf, damit wir für die nächsten 4 Tage zu essen haben. Und zum Mittaggessen fahren wir durch den MC Drive um einen Burger zu essen.
Frischgestärkt ziehen wir weiter durch den immer noch sehr bissigen seiten- und Gegenwind. Per Zufall kommen wir durch Roquefort durch und kaufen da selbstverständlich noch ein Käse. Leider gibts nur 1KG oder 500 Gramm schwere Käse. Dafür Schmeckt er wunderbar. 
Wir schaffen es wiedereinmal uns zu verfahren. Das ist das Problem wenn die Landschaft zu schön ist, da verpasst du schnell mal eine abzweigung. Also planen wir unsere Route wieder Neu und stellen fest, dass wir so sogar noch schneller in Narbonne ankommen. 
Zur abwechsung gibt es Heute mal ein riesen Menu mit Ebly, Bluhmenkohl, Karotten und ein riesen Stück Fleisch an einer Champignion Sauce.

18.Oktober 
ST. Beauoulize - Caussinjouls 70 km

Wir sind die ganze Nacht im Zelt umhergerutscht. Wir haben nicht so ein superflaches Plätzchen ausgesucht...
Dafür scheint heute Morgen zur abwechslung mal die Sonne direkt in unser Zelt. Nach Spiegelei und Speck raddeln wir weiter. Die Temperaturen sind mühsam. Wenn der Wind kurz nachgibt, wird es heiss und wenn er wieder Blässt ist es wieder kalt.
In Avenue kommen wir zu einem Thermalbad. Wow das wär ejetzt genau das richtige! Aber o nein genau Heute ist es geschlossen.

Langsam kommen wir südwärts und die Landschaft ähnelt der Landschaft von Nordthailand und ahlmälich wird es wärmer. Da es Heute Sonntag ist leben wir recht gefährlich. Am Strassenrand stehen überall Jäger mit Geweheren und immer wieder sind Schüsse zu hören und Hunde rennen umher. Hoffentlich rasselt nicht plötzlich eine Wildschwein Herde vor unsere Räder.
In Bedarieux suchen wir nach Wasser und kommen schlussendlich 3 mal am selben Platz vorbei, weil wir nicht kapieren wo wir auf die richtige Strasse kommen. Das gibt auch km! Schlussendlich müssen wir genau da durch wo wir eigentlich am ersten mal schon wolten . Nur Glaubten wir es nicht. Warum nur hört man nicht auf den ersten Gedanken?

Nach einer Grossen nicht ganz ungefährlichen Strasse Richtung Caussimjouls finden wir an einem abgelegen Ort in mitten den Rebstöcken ein schönes Übernachtungsplätzchen. Von hier aus sehen wir sogar das Meer. Es kann nicht mehr weit sein!

Heute knabbern wir gemütlich an einem Apero und lassen den Tag Revue passieren. Plötzlich hören wir ein Schuss und der Nächste Schuss prescht  zwischen uns beiden durch, dass es nur so zischt in unseren Ohren. Schnell springen wir auf und Jolen und winken damit und diese doofen Jäger sehen. Warum jagen die in den Reben? Im Wald wissen wir da dürfen wir Heute nicht sein aber in den Reben? Wir sind froh haben wir das heil überstanden.
Mit mulmigen Gefühlen und Gedanken kochen wir unsere Spaghetti und drücken uns in den Schlafsack.
Morgen werden wir am Meer sein und alles schon wieder vergessen haben.

19.Oktober 
Caussinjoul - Gruissian 85km

In der Nacht sind wir erwacht weil wir Rauch gerochen haben. Unruhig sind wir aber wieder eingeschlafen. Morgenfrüh erwachen wir von Helikoptergeräuschen. Anscheinend ist doch irgendwo in der nähe ein brandherd. Ich will einfach nur noch Weg von diesem Platz hier. Ich habe nicht einmal die Zeit richtig zu frühstücken. Heute bin ich ungeduldig wie ich schnell mal bemerke. Ich kann nicht damit umgehen dass wir nicht schneller voran kommen. Wahrscheindlich kann ich es einfach nicht erwarten ans Meer zu kommen. Ungeduld auf  dem Velo ist nicht gerade das Richtige. Du versucht vergeblich schneller vorwärts zu kommen und strammpelst dich immer müder und müder. Ein Teufelskreis. Ich will nicht eimal Pausen machen. Irgandwann schafft es Dres doch noch mich zu einer Pause zu zwingen und kann mich sogar ein wenig beruhigen. 
Ca 8 Km vor dem Meer wird es doch nochmal spannend. Wir sagen beide es geht nicht mehr weit, doch die Kurven ziehen sich so dahin mit sämtlichen Steigungen und wieder Gegenwind vom Meer her kommend. Teilweise geht es wieder bergab und jedes mal wenn du denkst, jetzt führt die Strasse abwärts direkt ans Meer kommt die nächste Kurve mit einer Steigung....
Es beginnen sich Gedanken zu jagen wie: Ich kann nicht mehr. Ich bin müde. Doch ich kann noch. Nein ich kann nicht mehr: Doch ich will und ich kann.....
Plötzlich liegt das Meer vor uns und der ganze Kampf ist schon Vergangenheit! 
Wir schieben die Räder durch den Sand direkt ans Meer um ein Foto zu machen. Es ist ein höllen Krampf aber dafür das haben wir wieder Energie!
Nach einem kurzen bad raddeln wir noch ein Stück am mehr entlang um auf den Campingplatz in Gruissan zu kommen.
Unsere Beine ähneln einem Apfelmus....


  1. 20.Oktober 
Einkaufen in Narbonne

Heute ist ein richtig stürmischer Tag. Das Meer tönt sehr bedrohlich im Hinergrund. Es rüttelt unser Zel nur so durch.
Wir raddeln trotzdem nach Narbonne um noch diverse Sachen einzukaufen. Ein Neues Mätteli, Gasflaschen, lange Unterhosen und Ärmlinge. Die Rückfahrt wird noch so zu einer Expedition. Wir haben Seiten und Gegenwind von ca. 60 -80 km/h. Einmal windet es mich regelrecht von der Strasse. Teilweise  trau ich mich fast nicht zu schalten, denn dann kann ich den Lenker nicht mit voller Kraft halten. Nach Windschatten fahren und hin und her gerissen werden, erreichen wir unser Campingplatz wieder. Wir packen nur das allernötigste aus den Wasserfesten Taschen, denn wir haben Angst, dass es unser Zelt überfluten könnte.

21.Oktober 
Zelthockertag...

Es stürmt den Ganzen Tag weiter. Wir verbringen den ganzen Tag im Zelt und Dres meint: Das sei schön wie auf einer Expedition. Du weisst nie ob du plötzlich ohne Zelt und in den Unterhosen dastehst.... Super Aussichten!

22.Oktober 
klettern

Das Wetter beruhigt sich ganz langsam und so entscheiden wir uns um an die Kletterfelsen zu raddeln. Kaum haben wir 3 Routen geklettert beginnt es wieder zu regnen. Ich muss noch eine Route in der Regenjacke klettenr, da noch Expressen in der Wand sind...
Wir verkriechen uns wieder in unserem Zelt und trödeln vor uns her.
Am Abend kommen noch Mänel, Lucretia, Lori und Rahel mit dem Auto von Spanien her.
Sie mieten ein kleiens Haus und so können wir wieder einmal an einem Tisch essen. Was für eine schöne Sache so ein Tisch.
Beim Abendessen wird mir plötzlich wie angeworfen speiübel, bekomme Schüttelfrost und leichtes Fieber. So kommt es das wir auch im Haus schlafen...

23.Oktober 
klettern

Mir geht es immer noch verschissen und kaufe mir eine Flasche Wiskey um die Käfer in meinem Magen abzutöten. Trotzdem verziehen wir uns alle an die Felsen den Heute ist das schönste Bilderbuch Wetter. Ich genisse die Sonne mit meiner Wiskeyflasche und der dicken Daunenjacke und die anderen genissen die Sonne am Fels und in Träger Shirts. Ja Jedem Tierchen sein Plaisierchen.... Am abend kann ich soger wieder Reis essen!


24.Oktober 
klettern

Ich fühle mich schon wieder ziehmlich gut muss aber noch arg aufpassen was ich esse. Heute kann ich sogar ein wenig klettern.
Am Nachmittag Fährt Lori zurück in die Bretagne und die anderen 3 Richtung Schweiz. Schon sind wir wieder alleine....


25.Oktober 
Gruissan - Tuchan 70 km

Nach einem reichlichen Frühstück beginnt unser Zigeunerleben wieder. Schön wieder auf dem Velo zu sitzen. Aber irgendwie sind wir Heute einfach ganz und gar nicht gleicher Meinung. Nachdem jeder vor sich her geradelt ist und ein mürrisches Gesicht gemacht hat, sagt Dres plötzlich Stop und wir müssen mal kurz ausreden zusammen.

Hier in Frankreich sind sich auch die Bauarbeiter auf den Baustellen nicht einig. Vielleicht ist das auf uns rübergesprungen. Die Ampeln sind überhaupt nicht richtig gestellt. Es ist immer toll wenn beide Ampeln gleichzeitig grün sind... Wir müssen aus Nothandlungen immer wieder auf den heissen Teer ausweichen und bleiben fast kleben. Toll!

In Tuchan Stellen wir das Zelt wieder in mitten Orang farbenen Reben auf und machen es uns gemühtlich. Schon bald kommt der Framer und meint die Trauben die da noch sind dürfen wir alle essen.
Zum Nachtessen kochen wir Risotto mit Zwiebeln, Käse und Speck.


26.Oktober 
Tuchan - Amiles la Bains 70 km

Heute kochen wir Poridge mit Trauben und Nüssen.
Nach Tuchan treffen wir auf eine gesperrte Strasse. Doch die Umfahrung ist zu weit für mit dem Velo. Somit entscheiden wir uns, dass wir trotzdem durch die gesperrte Strasse fahren irgendwie wird es wohl gehen. Wir müssen immer wieder anhalten weil die riesen Laster uns in die quere kommen. Wir sind uns nicht so sicher ob wir da wirklich durch kommen, doch die Bauarbeiter sind freundlich und machen uns immer wieder Platz. 
Wir radeln durch endlose hügelige Weinberge welche im Moment in den schönsten Herbstfarben leuchten. Es ist ist einfach Traumhaft.
Die Autofahrer hier sind recht ungeduldig. Irgendwann bauen die mal ein Unfall wegen uns, weil sie uns in Kurven mit 100 km/h überholen. Das ist recht Nerven zerrend um denen zuzuschauen und mitten drinn zu stehen. 

In einem Einkaufszentrum kaufe ich nochmals das nötigste ein. Dres meint Frauen haben immer so lang beim einkaufen. Aber ich kann ja nichts dafür wenn diese Kassafrauen so lange brauchen. Und wenn ich auf Dres warte während er einkaufen ist, kommt es  mir auch immer ewig vor...

Heute treffen wir wieder enmal auf einen offenen Camping. Wir überlegen nicht lange , denn wieder einmal so eine richtige Dusche kann nicht schaden. Voller erstaunen stellen wir fest, dass der Camping randvoll ist mit Senioren. Schnell finden wir heraus dass das hier ein Kurort ist. Ein älterer Herr fragt uns was wir hier mit dem Fahrrad machen, denn es sei ja überhaupt nicht Flach hier in den Bergen. Wir entgegnen ihm dass wir über den col d Ares nach Spanien möchten. Der ärmste kann das überhaupt nicht begreiffen. Aber warum nur? Es gibt doch Flachere Strassen der Küste entlang? Wir können es ihm nicht beibringen.
In unseren Schlafsäcken eigehült lauschen wir der kommenden Nacht entgegegen. Wir hören Fernseher, UHU geheul, Entengequake, Autos und in den Büschen rasschelt etwas undefinierbares. Uns wurde gesagt wir müssen das Zelt 4 vom Zaun wegstellen. Ca ce securite...
Was da wohl in den Büschen steckt?

Na dann gute Nacht!

  1. 27.Oktober
Aimilies la Bains - Rippoll 80 km

Wir verlassen den Camping mit vielen Glückwünschen der Campingbewohner, welche es immer noch nicht glauben können das wir
wirklich starten. Heute kann ich fast nicht auf dem Sattel sitzen, mir schmerzt einfach der ganze A.... Nach jeder Stunde stelle ich den Sattel um. Die Strasse verläuft die ganze Zeit flach. Wr sind schon etliche km geradelt und sind immer noch nicht höher als 300 m. über Meer. Wir finden heraus , dass wir wahrscheindlich in den  letzten 13 km sehr viel Höhenmeter machen müssen. 
In la Praz de mollo la Preste essen wir noch eine Energiebombe. Dres verschlingt eine Quiche de Chevre und zum Dessert ein Gebäck mit Vanillecrem, Kirschen und gaaaaanz viel Hagelzucker. Ich begnüge mich an einem riesen Aprikosenplunder. 
Danach ziehen wir los. Zum Glück schlängelt sich die Strasse im Wald den Berg hoch und somit sind die Temperaturen angehnehm. Nach 8 km hat der Wald leider ein Ende und wir beginnen mit der Sonne und der Hitze zu kämpfen. Zum Glück weiden am Strassenrand viele Kühe die uns immer wieder einen Aufmunternden Blick zuwerfen. Teilweise habe ich das Gefühl die merken dass wir kämpfen. Eine Kuh läuft ein Stück mit uns mit und schaut uns immer an... Es sieht so aus ,als möchte sie uns sagen: weiter so gut so ihr könnt das....
Wir bemerken auch das der Belag eine enorme Wirkung auf das fahrerhalten hat. Sobalt Splitt, Rillen oder Löcher im Belag sind wird es sofort viel anstrengender. 
Auf dem col d Ares treffen wir auf den ersten Artgenossen. Ein Franzose welcher mit dem Velo aus Paris kommt und wieder zurück fährt. Nach einer grösseren Pause geniessen wir eine Hammer lange Abfahrt. Ich finde heraus, wenn ich hinter den Sattel auf den Seilsack sitze, kann fahren wie auf einer Harley. Somit bringe ich es auf 50 KM/h.
MIt dem Gepäck kannst du voll in die Kurven liegen wie mit einem Töff. Da vergisst du alle Anstrengungen von vorher. In Ripoll kaufen wir noch unser Nachtessen ein und sofort radeln wir aus der Stadt, den es wird ahlmählich dunkel. Nach ein paar km finden wir hinter Büschen ein geiegneter Zeltplatz. Schnell stellen wir unser Zelt auf kochen Spaghetti mit Tomaten,Chefen,Karotten und Auberginen. Danach waschen wir uns noch und schlafen mit dem Kauzen gesang schnell ein.


28.Oktober 
Ripoll- Motmajor 62 km

Kaum aufgewacht schauen wir schnell zum Zelt raus um zu schauen wo wir genau sind. Gestern spät war es ja schon dunkel. Und was sehen wir? Nebel! Etwas ganz Neues!
Nach unserem üblichen Poridgeschmaus radeln wir durch den dichten Nebel ins ungewisse. Doch zum Glück löst sich der Nebel schnell auf und wir sehen wieder einmal eine Traumhafte Landschaft dahinzihen mit vielen Kühen, farbigen Eichen,Buchen und Föhrenwälder. Die Strasse schlängelt sich hoch, runter,nach links und nach rechts. Fast wie in einer Achterbahn nur in Zeitlupentempo. Dres ist locker und vergnügt am vor sich her strampeln und ich kämpfe mal wieder mit meinen Beinen. Ich esse die ganze Zeit Bananen,Schokolade und Guetzli, aber vergebens. Dres will mir den Seilsack abnehmen, doch ich gebe ihn nicht her. Dres hat ja sonst schon all die schweren Sachen. Er meint ok aber dann soll ich schneller fahren so erreichen wir Spanien ja nie. Ok ok ist aj gut. Ich bin halt mal nicht Bergführer und den ganzen Sommer nur am laufen, dann wäre ich auch fiter denke ich. Gerade gestern hat er mich noch gelobt ich sei ja schon sehr fit geworden...( Ich habe gestern verstohlen schwere Sachen eingepackt und hatte mächtig Spass daran das ich das ganze schleppen mag) Vielleicht war es halt doch zu viel...Manchmal werde ich einfach zu übermutig...
Nach etlichen Kilometern gebe ich den Seilsack trotzdem Dres ab, den ich kann meinen Körper nicht einmal mehr Mental pushen.
In Berga setzen wir uns in ein Cafe um zu verschnaufen und suchen danach nach Einkaufsmöglichkeiten. 
Ich frage mich einfach wie Dres das macht. Jetzt schleppt er den 5 Liter WAssersack, den Anhänger,den Seilsack und die schweren Taschen.... Und er meint es ginge ohne Probleme er sei noch nicht müde. Unglaublich. 
Heute finden wir sogar heraus, dass wir den Anhänger als Tisch benutzen können. Manchmal braucht der Mensch lange um etwas einfaches heraus zu finden....

29.Oktober
Montmajor- Belltal 95 km

Nach unserem Frühstück folg sogleich einmal eine schöne Abfahrt. So eine Abfahrt am morgen macht zwar Spass, ist aber dafür relativ kalt. Wir fahren durch eine eher weniger Interessant Landschaft. Überall sind riesige Sauställe und es riecht auch dementsprechend. Wir nennen die Gegend hier ganz einfach Schweineland... Die Acker hier wirken extrem ausgelaugt und trocken und über uns liegt eine Nebeldecke von Smog.
Die Strassen hier sind riesig und voll mit Lastwagen. Dres hat leider keinen Spiegel und weiss so nie was hinten genau kommt. Also Fahre ich mit Spiegel vorne und immer wenn ich im Speigel sehe, dass ein Laster kommt fahre ich ein wenig weiter links. So weiss Dres , das ein LAster kommt und zusätzlich muss der Laster einwenig abbremsen.
In Tarrega finden wir endlich Dres seine langersehneten heissen Marroni. Eigentlich sollten wir noch etwas Proviant einkaufen aber mit den Ladenöffnungszeiten treffen wir es natürlich wieder mal nicht. So raddeln wir weiter ohne einzukaufen. Unterwegs meint Dres plötzlich eigentlich könnten wir es noch bis nach Mont-Blanc schaffen. Was das sind ja noch 30 km? Hallo? Wir sind jetzt schon 80 km unterwegs! Ja ja wir werden sehen....
Nach 10 km bemerke ich, das es mir schwindlig wird. Zuerst beachte ich es mal nicht doch nach 200 Meter muss ich absteigen sonst falle ich vom Rad. Kaum habe ich mich auf den Boden gesetzt beginnen die Waden zu zittern und schon bald zittert mein ganzer Körper. Ich habe keine Ahnung was das sein könnte doch Dres weiss schnell was das ist. Du musst Zucker essen Mädel du bist unterzuckert! Zum Glück ist da gerade eine Tankstelle und ich raffe mich auf und kaufe alles zusammen was süss ist. Ich stopfe eine halbe Stunde lang süsses in mich rein. Ich wäre eigentlich der Meinung das Zelt aufzuschlgen doch Dres will weiter. Er hat klar sein Ziel im Kopf... Also stopfe ich mir meine Jackentasche voll mit Süssigkeiten um alle paar Meter etwas in meinen Mund zu stopfen. Unterwegs schlage ich an einem Platz vor das Zelt aufzuschlagen, doch wir werden uns nicht einig. Irgendwie quäle ich mich weiter. Plötzlich kommen wir in ein Dorf und da sehe ich schon von weitem, hier ist ein Hostel angeschrieben! Ich sage mir hier Übernachte ich jetzt und wenn Dres noch bis nach Mont- Blanc will, mir egal. Doch lustigerweis ist Dres sofort einvertanden und binnen mInuten liegen wir in der Badewanne...

Ich bin Hunde müde. Und ich weiss jetzt auch weshalb: mIt 95 km und 1000 Höhenmeter in einem Tag in den Beinen darf man ja wohl ein wenig müde sein oder?

Also ab ins Bett! Ins Bett ? Hä? Was ist das?

30.Oktober
Belltal - La Mussara 50 km

Wow wir haben schon lange nicht mehr so gut geschlafen! Nach unserem Frühstück an einem Tisch radeln wir nun endlich Mont blanc entgegen. Hier kaufen wir für dei nächsten 5 Tage essen ein denn wir werden 5 Tage in la Mussara klettern. In der sehr schönen Altstadt essen wir noch gemütlich eine Pizza bevor wir weiter ziehen in Richtung Kletterfelsen... Die Strasse schlängelt sich immer schön gleichmässig den Berg hoch. Ich bemerke, dass ich einfach besser fahren kann wenn die Strassen eine gleichmässige Steigung haben. In den letzten Tagen kam ich nie in ein Rythmus weil die Strassen immer hoch und runter gingen. Da komme ich nie richtig in ein Rythmus. Kurz vor Albilol möchte uns ein netter Herr mit dem Pick up mitnehmen, doch wir lehenen dankend ab.
Um 17 :00 Uhr erreichen wir endlich uns angestrebtes ziel La Mussara. Lustigerweise ist La Mussarra angeschrieben wie jedes andere Dorf, doch in wirklichkeit existiert das Dorf gar nicht mehr. Alle Gebäude sind einfach nur noch Ruinen.
Zum Glück gibt es eine Hütte die für Wanderer und Kletter eingerichtet ist.
30.Oktober - 3. November
klettern

Wir verbringen 5 Herrliche klettertage in La Mussara. Der Fels hier ist ideal um die Klettertechnik wieder zu finden. Nach längerem Velo fahren muss sich der Körper wieder an völlig andere Bewgungen gewöhnen.

4. November 
LA Mussarra - Siurana 30km

Heute wechseln wir in einer kurzen Tagesetappe das Klettergebiet und zwar nach Siurana eines der Welbekanntesten Klettergebiete in Spanien. Wir wissen von unseren Kollegen, dass wir kurz vor Siurana noch unsere Einkäufe erledigen müssen den oben in Siurana sind keine Läden. Wir kaufen ein was unser Hrz begehrt und vergessen völlig, dass wir ja mit dem Velo unterwegs sind. Au backe das wird schwer...
Wir kommen schon nach kurzer Zeit auf die Welt. Wir sehen wie sich dei Strasse in sehr engen kurven nach Siurana hoch zieht. Beide schlucken 3 mal leer und dann heisst es nochmals kräftig in die Pedale treten. Teilweise müssen wir auf die falsche Strassenseite ausweichen , da es unmöglich ist in der Kurve rum zu fahren. Es ist einfach zu steil...Irgendwann kommen wir doch noch in Siurana an und müssen uns zuerst einmal erholen. 
Da es wieder Regnet und arschkalt ist mieten wir eine kleine Dachwohnug. Doch da hauste schon seit 2 Jahren niemand mehr. Wir müssen zuerst die ganze Wohnung putzen und die nach 2 Jahren abgelauffene Tomatensaue entsorgen...
Zudem tapen wir die Fenster ab, da uns der Wind mehr um die ohren pfeifft als wenn wir im Zelt wären. In der Wohnung gibt es sogar ein Chemine. Nur müssen wir das Holz selber sammeln und somit ziehen wir immer wieder los um zu holzen. Dank dem Schweizer Sackmesser können wir auch dicke Äste mitnehmen..
Nach ein paar kalten klettertagen kommt sogar die Sonne wieder zum vorschein und wir ziehen auf den nahegelegenen Camping um. Da treffen wir sogar auf Kollegen und lernen noch neue Kollegen kennen. 
An unseren Ruhetagen vom klettern ist immer wieder einkaufen angesagt. Wir entdecken einen Waldweg nach Prades. Prades befindet sich einige KIlometer nordöstlich vo Siurana, auf dem selben Hochplateu. Somit müssen wir nicht diese engen, steilen Kurven hoch und runter fahren. Der Nachteil dieser Waldstrasse ist nur, teilweise gleicht sie eher einem Bachbeet aber das bringt Abwechslung in unser Kletterleben. In Prades kaufen wir jedesmal im selben Laden ein und die Verkäuferin meint plötzlich was wir denn eigentlich genau machen. Wir kommen jede Woche mit Fahrrädern zu ihr einkaufen...
Zwischendurch dürfen wir mit unseren Kollegen mit den Autos mit, um in anderen nahegelegenen Klettergebieten zu klettern. Natürlich wird uns beim Autofahren speiübel, denn wir sind uns das überhaupt  nicht mehr gewohnt.

28.November -3.Dezember
Siurana- Margalef 50 km

Nachdem wir in Suirana genug haben vom klettern wechseln wir in einer Tagesetappe alles Material nach Margalef. Dass soll auch ein sehr schönes Klettergebiet sein. Da es wieder ziehmlich kalt geworden ist übernachten wir nicht im Zelt sondern in einer Refuge wo wir selber kochen können. 
Doch irgendwie kommen wir mit dem Fels hier nicht so ganz zurecht. Von Siurana sind wir schon ein wenig verwöhnt mit der tollen Leistenkletterei. Hier ist alles rund und die Routen beinhalten viele Boulderstellen. Ich kann überhaupt nicht mehr klettern, denn ich habe im Moment panick. Ich hatte in Siurana in einem 7a+ Projekt einen nicht ganz schönen 10 Meter Sturz ins Seil. Ich bin völlig blockiert. Somit bin ich meistens Dres am sichern und versuche ab und zu eine einfachere Route zu klettern.
Es wir immer kälter und eines Tages muss sogar Dres in der Daunenjacke klettern. Wir entscheiden uns dass wir schluss machen und einen umweg nach Barcelona fahren.

4. - 6.Dezember
Margalef - Badalona (Barcelona) 220 km

Somit nehemn wir unsere letzten Kilometer unter unsere Räder. Irgenwann geht alles mal zu ende. Wir entscheiden uns dass wir über Montserrat radeln. Die Berge da sind sehr eindrücklich, denn es liegt Nebel in den Nischen und der Wind pfeifft um die Gipfel herum. 
In Barcelona suchen wir den Campingplatz nahe des Flughafens. Doch wir verirren uns in der Industriezone und von einem Camping fehlt jede Spur. Somit kommt es, dass wir durch ganz Barcelona radeln müssen um nach Badalona zu kommen wo es sehr viele Campigplätze geben soll. Für uns Landeier wird das zu einer ziehmlichen Herausforderung und der Müdigkeitsstatus spielt natürlich auch noch eine wichtige Rolle dazu. Im dunkeln erreichen wir doch noch ein offener Campingplatz und fallen totmüde in unsere Schlafsäcke.
Nun heisst es Barcelona auskundschaften um grosse Kartons, Zeitungen und Klebeband zu organisieren um unsere Velos einzupacken. Schlussendlich landen wir auf der Post und kaufen 5 der grössten Schachteln die existieren. Somit basteln wir Stundenlang an unseren gepolsterten Koffern.
Danach haben wir noch ein paa Tage Zeit Barcelona unsicher zu machen....

10.Dezember
Barcellona - Grindelwald

Heute heisst es devinitiv abschied zu nehmen und mit einem grossen Taxi fahren wir zum Flughafen. (Mit der U- Bahn ist uns die ganze Geschichte zu komliziert.)
Am Flughafen verläuft alles ohne Probleme und binnen Stunden sitzen wir in der Schweiz im Zug richtung Berner Oberland wo schon Schnee liegt.............